Absperrband im Terminal

Ein Vorabend Check-In ist in der Theorie eine feine Sache. Um beim Start in den Urlaub nach Dublin morgens weniger Stress zu haben und nicht mitten in der Nacht zum Flughafen zu müssen, bin ich abends vorher fix zum Flughafen gefahren, um mein Gepäck schon einzuchecken. Dass bei fast 30 Flügen im Jahr ausgerechnet der in den Urlaub chaotisch startet war ja klar…

Meldungen, die man nicht braucht

Auf dem Rückweg vom Flughafen erreichte mich die SMS, dass der Flug gestrichen ist. Also direkt noch auf der Autobahn die Hotline angerufen und umgebucht. Dann halt über Zürich fliegen – gibt ja nun wirklich Schlimmeres. Nur was ist mit dem Gepäck – ja „da müssen Sie dann morgens früh genug da sein, Ihr Gepäck abholen und neu einchecken“. Ok, also doch früh aufstehen und um kurz nach vier die Bahn nehmen…

Morgens am Flughafen

Am Flughafen Düsseldorf dann eine riesige Schlage beim Check-In, ich bin aber erst mal zum LH-Ticket- und Info-Schalter gegangen. Vor mir gefühlt 15 überforderte Germanwings-Passagiere. Als ich dran war und dem guten Mann meine Lage geschildert hatte, führte er ein kurzes Telefonat und sagte dann, dass die Kollegen vom Gepäckdienst erst um 6:00 Uhr starten, ich dort also vorher niemanden erreichen könne. Abgesehen davon, dass ich extra um 4:40 am Flughafen war, um mein Gepäck in Ruhe zu holen sollte mein Boarding nach ZRH um 6:30 starten. Wäre etwas sportlich geworden mit Aus- und wieder einchecken. Ok, ich solle in der Nähe bleiben, sagte der mittlerweile leicht genervte Mann. Ich lungerte also direkt am Schalter rum, bis er dann zu mir kam und sagte, ich solle mich beim Infostand an der Ankunft melden, die würden mich in den Sicherheitsbereich lassen und an Band 3 wäre mein Gepäck.

Am Gepäckband

Ich also runter und nach kurzer Wiederholung meiner Geschichte rein zu den Gepäckbändern. Dort war – nichts. Alle Bänder still, kein Gepäck – nur zwei Putzkräfte und zwei Sicherheitsleute, die – laut eigener Aussage – von Gepäck keine Ahnung haben. Diese Ahnung stellten sie mit dem Hinweis ich solle doch auf die Lufthansa-Gepäckexperten warten (6:00 Uhr) bzw. könne ja mal im Gepäcklager fragen (Terminal C – am ganz anderen Ende des Flughafens). Als die nächsten beiden Passagiere auftauchten, wurde es mir zu bunt und ich griff mir eines der Notfalltelefone, über die man u.a. aber auch den DUS-Customer Care erreicht. Dort alles noch mal erzählt mit dem Hinweis, dass mein Gemütszustand mit „krawallig“ noch sehr neutral beschrieben wäre. Ob es Zufall war oder nicht, drei Minuten später rollte Band 3 an und ich bekam meinen Koffer. Also wieder nach oben…

Vorabend Check-In
6:18 Uhr durch den Sicherheitsbereich – auf den ganzen Mist erst mal ein Bierchen…

Endlich am Gate

Mittlerweile war es kurz vor sechs und die Schlangen bei Check-In und Security waren nicht die kürzesten – daher bin ich an der Schlange vorbei zum Business-Check-In gelaufen, hab dort mein bestes Lächeln aufgesetzt und die nette Dame hat mich eingecheckt. In der Security Zeit gespart, indem ich direkt die dicken Wanderschuhe durch den Scanner geschickt habe, statt sie anzubehalten.

Fazit zum Vorabend Check-In

Wenn er funktioniert, ist der Vorabend Check-In sicherlich ’ne feine Sache; wenn nicht, kann er übelst Nerven kosten. Insbesondere, wenn das Umchecken des Gepäcks nicht im Hintergrund erledigt werden kann, sondern man selbst dahinter her sein muß…

Immerhin hatte ich währenddessen moralische Unterstützung von /Brit vom Lufthansa-Twitter-Team, auch wenn der Tipp nicht wirklich geholfen hat (oder der Herr am Schalter nicht wußte, dass das geht.); war trotzdem schön, das jemanden mein Gemecker interessiert hat.

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