Kurztrip nach Genf – CERN Open Days

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Zugegeben, „Kurztrip“ passt eigentlich gar nicht, denn ich bin immerhin in 31 Stunden von Duisburg nach Genf und zurück gefahren und habe mir dann auch noch das CERN angesehen.

Der Anlass

Das Europäische Kernforschungszentrum CERN veranstaltete ein Wochenende der Offenen Tür, die CERN Open Days 2019. Nachdem es beim letzten Mal nicht so geklappt hatte, wollte die Nerd-Reisegruppe dieses Mal aber angreifen. Also angemeldet für Samstag 12 Uhr.

Das Verkehrsmittel

Natürlich fahre ich nach Genf mit der Bahn. Naja, für so einen Kurzbesuch ist das alles andere als natürlich. Ausschlaggebend war letzen Endes der Preis. BC100 in Kombination mit Supersparpreis-Europaticket für Hin- und Rückweg für gerade mal 40 Euro; kann man mal machen.

Mit der Bahn nach Genf und zurück

Los ging es Freitagabend um 23:15 mit dem InterCity Richtung Basel SBB mit knapp 5 Minuten Verspätung. So weit, so gut. Kurz hinter Düsseldorf hatte es der Triebwagenführer aber scheinbar besonders eilig und fuhr ausgerechnet im Messbereich zu schnell, so dass der Zug automatisch zum Halten gezwungen wurde. Dadurch stürzten die Computer des Triebfahrzeugs ab, so dass die Lok erstmal neu hochgefahren werden musste, bevor es weiterging. Allmählich sah ich die 9 Minuten Umstiegszeit in Basel nicht mehr so sportlich. Irgendwann ging es weiter und wir erreichten Köln mit knapp 15 Minuten Verspätung.

Kurz hinter Köln dann aber der nächste Zwangshalt. Irgendwo bei Bonn stand wohl ein Fahrzeug auf den Gleisen, das nicht bewegt werden konnte. Also musste der Zug umgeleitet werden….irgendwann waren wir dann schon bei mehr als 20 Minuten Verspätung und ich schaute schon nach Alternativen. Aber erstmal etwas schlafen, direkt ändern konnte ich ja eh nix.

Kurz vor Freiburg wurde ich wieder wach. Dank einiger länger geplanter Halte hatte der Zug seine Verspätung fast komplett aufgeholt. Als wir in Basel SBB ankamen, waren wir sogar pünktlich…

Umsteigen in der Schweiz

Die Schweiz ist nun mal ein Bahnland. So ist auch das umsteigen problemlos. Der Bahnhof Basel SBB ist übersichtlich, kompakt und zum Umstieg musste ich nur einmal die Rolltreppe hoch und wieder runter. Dann ging es eineinhalb Stunden weiter bis nach Bern. Hier erfolgte der Umstieg am selben Bahnsteig. Skurril fand ich die Bahnhofs-Architektur… die Gleishalle ist in einer Kurve angelegt, hatte ich so auch noch nicht gesehen.

Im Zug traf in den aus Zürich kommenden Kollegen und es ging weiter bis nach Genf, vorbei an Lausanne und dem ganzen Genfer See. Ein wunderbares Panorama.

Genfer See
Blick über den Genfer See

Genf

Zugegeben, von Genf habe ich nicht allzu viel gesehen. Nachdem die beiden Kollegen vom Flughafen dazu gekommen waren, gingen wir zuerst mal einen Kaffee trinken und ein paar Gipfli essen. Ein kleines Stück vom See bekamen wir auch zu sehen. Hier fiel mir mal direkt auf, was mich an Schweizer „Großstädten“ stört: mitten zwischen schönen alten Häusern finden sich regelmäßig schmucklos-hässliche 70er-Jahre Bausünden, gerne von Banken. Man möchte scheinbar auch nach aussen wie eine Festung bzw. ein Tresor wirken… es gibt echt viele hässliche Gebäude direkt am See…

Mit der Straßenbahn ging es dann zum CERN, aber zum Besuch mehr in meinem anderen Blog: CERN Open Days – Besuch in Nerdistan.

Mont Blanc
Blick zum Mont Blanc

Zurück nach Hause

Kaum waren wir abends zurück am Hauptbahnhof Genf, ging es für mich auch schon wieder auf die Strecke. Zuerst von Genf nach Biel, dort stand der Umstieg nach Basel SBB an. Das war echt der angenehmste Umstieg – denn ich konnte sitzen bleiben, lediglich der Zug wurde umgestellt.

Anarchie in schweizer Form

Ausgerechnet in der Uhrenstadt Biel sah ich dann auch die Schweizer Version von Anarchie – ein Zug mit 3 Minuten Verspätung…

Bei mir lief aber weiter alles glatt. In Basel nochmals ein kurzer Umstieg und dann zurück nach Duisburg; dort kam ich zwar mit 20 Minuten Verspätung an, aber auf der Strecke mit 18 Zwischenhalten komme ich damit klar…

Es war definitiv ein wilder Ritt. Besser schlafen kann ich tatsächlich in ICE-Wagen, aber die fahren auf der Strecke leider nicht. Was ich aber gemerkt habe – es braucht für solche Strecken echt kein Flugzeug, wenn man sich etwas Zeit nimmt..

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