First Flight: das erste Mal mit Air France

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Dienstlich bedingt ging es mit Air France nach Afrika. Neben dem spannenden Reiseziel war ich aber auch auf den ersten Flug mit dem französischen Flag Carrier gespannt. Von Berlin über Paris nach Bamako – oder einfacher gesagt TXL-CDG-BKO.

Eine Hürde für den ersten Eindruck: TXL

Frühmorgens an meinem persönlichen Hass-Flughafen Berlin-Tegel. Man muss erstmal schauen, wo Air France abgefertigt wird, bisher war ich nur mit Lufthansa oder Air Berlin hier. Ok, scheinbar muss man hier etwas laufen… schließlich Terminal gefunden, eingecheckt und Gepäck abgegeben. Der Service war unkompliziert und freundlich. Für die schlechte Positionierung im Terminal kann Air France halt nix. Dann ab zu Fuß über das Rollfeld zum A320 nach Paris. Eh nur ein kurzer Hopser. Aber auch hier ein durchaus guter Eindruck von Air France, auch wenn ich das Englisch des Piloten kaum verstanden habe.

 

Mit Air France nach Afrika

Ich habe mich zuerst gefragt, wer denn überhaupt so unter der Woche nach Afrika unterwegs ist und ob der Flieger überhaupt voll ist. Aber ich wurde mal gut überrascht. Viele Wege führen nach Rom, aber nach Afrika nicht unbedingt. Die Flüge von Europa in die afrikanischen Hauptstädte sind überschaubar, die Anzahl der Airlines ebenfalls. Aber die Flag-Carrier bedienen ihre ehemaligen Kolonien noch sehr zuverlässig. Somit wird Mali natürlich von Air France angeflogen, sogar mit einer vollbesetzten 777 auf dem Weg nach Abijan und zurück. Somit werden zwei ehemalige Kolonien mit einer täglichen Verbindung nach Paris versorgt.

Der Haken bei Air France – das Drehkreuz CDG

Ich habe bisher noch niemanden kennengelernt, der etwas positives über den Flughafen Paris Charles de Gaulle (CDG) sagen kann; aber er ist nun mal Drehkreuz von Air France und daher muss man in den sauren Apfel beißen. Also raus aus dem A320 und erstmal an einer der riesigen Tafeln das Gate für den Weiterflug gesucht. Zu dem Zeitpunkt kommt einem eine Umsteigezeit von 50 Minuten noch komfortabel vor. Aber wer schon mal in Paris CDG umsteigen musste, kennt das Problem: ein Terminalwechsel dauert auch mal fast eine Stunde. Nach vielen Metern zu Fuß, per Bahn und Bus endlich die Ausreisekontrolle aus der EU und ab zum Gate. Just in Time.

Besser als Franzosen auf der Straße: Air France

Wer mal Franzosen im Strassenverkehr erlebt hat, hat gewisse Bedenken, sich ihren Lenkkünsten anzuvertrauen. Aber mit dem Fliegen klappt’s weitaus besser. Der Flug war angenehm und die Flugbegleiter waren stets höflich und zuvorkommend. Auf dem Hinflug habe ich mich noch zurück gehalten, auf dem Rückweg dann aber doch bei den angebotenen Getränken wie Wein und Cognac zugeschlagen und dann echt gut geschlafen.

Das Inflight Entertainment braucht sich nicht zu verstecken, aktuelle Filme sind vorhanden, eine interaktive Karte und alles ist intuitiv bedienbar.

Mein Highlight Das Sicherheitsvideo von Air France

Nur Franzosen schaffen es, dass etwas dröges wie eine Sicherheitseinweisung den Anschein und Stil einer Modenschau bekommt. Daher nennen sie es auch „Safety Performance“:

Fazit: gerne wieder mit Air France

Sowohl auf der Mittelstrecke als auch auf der Langstrecke war ich mit Air France zufrieden. Normalerweise würde ich gerne wieder mit fliegen, wären da nicht die klaren Minuspunkte: das Drehkreuz CDG und die falsche Allianz.

Sollte ich aber mal in eine Ecke müssen, die primär von Air France angeflogen wird, freue ich mich drauf, wieder mit französicher Herzlichkeit an Bord begrüßt zu werden. Merci.

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