Ab in den Urlaub mit Eurowings Discover

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Eurowings Discover
(c) by Lufthansa Group

Im März 2022 ging’s für mich endlich mal wieder in die Staaten. Hintergrund war der im Herbst 21 in einem Turbojugend-Call spontan gefasste Entschluss, den Florida-Dave in Orlando zu besuchen.

Meilenschnäppchen von Eurowings Discover

Nun kam mir zugute, dass zur selben Zeit Eurowings Discover in den Markt eintrat und bei den Meilenschnäppchen mit starken Angeboten einstieg. Ostküste für 28.000 Meilen statt wie sonst 55.000 für die Business Class war schon reizvoll. Aber natürlich schon weg. Also Premium Eco für 20.000 – immer noch ein Top-Preis.

Eurowings Discovery startet von Frankfurt oder München – aber FRA ist mit dem ICE ja entspannt in zweieinhalb Stunden von Duisburg aus erreichbar. Da der Flug 4Y64 mittags um 12:40 geht, wollte ich allerdings nicht auf die Zuverlässigkeit der Bahn am selben morgen vertrauen, bin am Vorabend nach Frankfurt gefahren und habe mich ins Hilton Garden Inn direkt am Flughafen einquartiert.

So musste ich morgens nur noch über den Steg von The Squaire zum Terminal spazieren, mein Gepäck abgeben und mich in die Lounge hauen. Am Gate war ziemliches Chaos, da eine weitere Kontrollstelle eingerichtet worden war; die anfänglich saubere Reihe zerfaserte immer mehr und was da kontrolliert wurde, war mir nun auch nicht klar. Vor mir wurde alle Dokumente nochmal geprüft, bei mir wurde nur ein Blick auf die Bordkarte geworfen… da hatte der Dokumentenupload wohl was gebracht. Aber das hätte man auch kommunizieren können.

Und dann ging’s in den Bus. Na klar, auch Langstrecke kann man mit dem Bus boarden, dauert dann alles halt länger. Gut 30 Minuten Verspätung hatten wir beim Abflug. Zum Glück war die Außenposition fast am Anfang der Startbahn, so war der Rollweg entsprechend kurz.

Premium Economy bei Eurowings Discover

Der Platz in der Premium Eco ist ok, sofern die Vorderleute nicht den Sitz ganz nach hinten kippen. Aus dem Fensterplatz wäre ich dann nicht raus gekommen. Aber ich hatte extra vorher Gang gewählt, um auch mal aufstehen zu können. Der Fensterplatz blieb auch frei, so dass ich meine Ruhe hatte.

Der Service war top, eine Flugbegleiterin war durchgehend für meinen Bereich zuständig. Sehr nett und lustig drauf. Und schwer begeistert, als ich mit dem Pago-Ring bezahlt habe ?

Leider gab es kein Wifi an Bord, das ist bei Eurowings Discover wohl grundsätzlich auch nicht vorgesehen; aber ich hatte mir zwei Filme auf‘s iPad geladen, so dass das kein Problem war. Zudem hatte ich noch genug Hörbücher. Und knapp zwei, drei Stunden konnte ich auch schlafen. Trotzdem nen langer Ritt… bis Florida fliegt man gut 11 Stunden.

Rückflug TPA-FRA mit Turbulenzen

Auch für den Rückflug hatte ich mir wieder einen Gangplatz reserviert – sogar Bulkhead. Und auch dieses Mal blieb der Fensterplatz frei. Überhaupt war der Flieger überschaubar belegt, so dass die Purserin Upgrades anbot – 500 Euro für die Business waren mir dann aber doch zu viel.

Dank des Jetstream soll der Rückflug normalerweise nur knapp 8 Stunden dauern. Das Wetter machte uns aber einen Strich durch die Rechnung. Knapp zwei Stunden standen wir bereits auf dem Rollfeld uns warteten aufs Abdocken, als das Kommando „Doors in Park“ kam – normalerweise kein gutes Zeichen.

Zwei Mitarbeiter vom Gate kamen an Bord und hatten – so sagte der Captain später – einen neuen Flugplan dabei. Da der komplette Norden von Florida unter einer Gewitterzelle lag, mussten alle Flüge irgendwie drum herum geleitet werden – bei einer Flugzeugnation wie den Vereinigten Staaten sicher eine Heidenarbeit. Kurz danach konnten wir auch endlich starten. Eine Stunde später waren die Turbulenzen aber so sportlich, dass die Crew den Service erstmal einstellen musste – war mir egal, ich hatte direkt vorher mein Essen bekommen und musste nur aufpassen, dass mir nichts weg flog – es hat schon ordentlich gewackelt.

Generell war aber auch hier wieder alles wie beim Hinflug – die Maschine etwas in die Jahre gekommen, aber eine gut aufgelegte und aufmerksame Crew.

Bordverpflegung bei Eurowings Discover

Für viele immer eine wichtige Frage: wie war das Essen. Naja, es war halt Flugzeugessen, nicht mehr und nicht weniger. Es war völlig ok und die Portion für mich auch völlig ausreichend.

Für Passagiere der Business Class gibt es eine Karte, aus der sie wählen können. Dazu dann entsprechende Getränke. Sah durchaus gut aus – eine der Karten flog bei den Turbulenzen durch den Gang und ich hab fix meinen Fuß drauf gestellt 😉

In der Premium Economy von Eurowings Discover hat man die Wahl zwischen zwei Gerichten und dazu mehrere Weine und Biere zur Auswahl. Ein GinTonic kostet extra, wobei ich die 8 Euro durchaus fair finde.

Fazit zu Eurowings Discover

Eurowings Discover ist als Urlaubs-Airline konzipiert. Das sieht man sowohl in den angeflogenen Destinationen als auch beim Publikum. Und auch irgendwie bei den Maschinen. Sie bringen einen von A nach B, aber mehr auch nicht. Es sind ältere Modelle, soweit ich weiß sind es alte Germanwings-Maschinen. Es gibt kein Wifi an Bord, was aber sogar ich ausgehalten habe.

Auf die Crews lasse ich nix kommen – sowohl bei Hin- als auch bei Rückflug war die Crew top unterwegs. Gut drauf, zu Scherzen aufgelegt, aufmerksam und – soweit ich das beurteilen kann – auch immer bereit, die Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen.

Will man also eh in eine der angeflogenen Destinationen und reicht einem eine einfache Transportmöglichkeit mit netter Crew, dann ist gegen Eurowings Discover nichts einzuwenden.

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