MyTaxi – so geht Taxi

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MyTaxi

Ich bin in letzter Zeit viel unterwegs gewesen und daher auch regelmäßig Taxi gefahren. Da habe ich dann MyTaxi auch wieder schätzen gelernt, insbesondere in Hamburg, Düsseldorf und Köln.

Die MyTaxi-App

Ich komme vom Meeting, starte die MyTaxi-App und nach einer schnellen Lokalisierung werden mir schon die in der Nähe befindlichen Wagen sowie die wahrscheinliche Anfahrtszeit angezeigt. Und sofern die Fahrt nicht von einem weiter entfernten Fahrer angenommen wird, passt die Schätzung auch meistens.

Dank GPS holt der Fahrer mich dort ab, wo ich stehe oder ruft an und bittet mich in eine besser anzufahrende Seitenstraße zu kommen (passiert auf dem Kiez häufiger); kein Herumsuchen und langes Warten.

Und dann natürlich mein Highlight: Zahlung via App. Wer möchte, kann natürlich auch bar bezahlen – aber warum? Bei der MyTaxi-App muss ich nur noch das Trinkgeld definieren und schon entfällt das Suchen nach passendem Geld und das Schreiben einer Quittung. Diese kommt nämlich direkt per Mail. Hier sollte nur noch ein Feature eingebaut werden, was ich von uber kenne: die Auswahl, ob es eine dienstliche oder private Fahrt war – entsprechend wird dann zwischen den im Account hinterlegten Zahlungsweisen unterschieden. Aber vielleicht kommt das noch.

Taxizentralen vs. MyTaxi

Ich habe mich während der Fahrten mit den Fahrern viel über MyTaxi unterhalten und habe absolut nur positives gehört. Einige der Fahrer fahren nur noch via MyTaxi, haben daher die Zusammenarbeit mit lokalen Taxizentralen bereits gekündigt. Kein Wunder, dass die sauer sind. Früher war das scheinbar leicht verdientes Geld. Alle angeschlossenen Fahrer mussten eine monatliche Pauschale bezahlen, ob sie nun Fahrten zugewiesen bekamen oder nicht. Ein Düsseldorfer fahrer klagte, an der Taxizentrale gehe kaum jemand ans Telefon, selbst die für die Fahrer exklusiven Nummern sind kaum besetzt. Kein Wunder, dass die Abwanderung zum Hamburger Anbieter anhält.

Bei uber haben sich die Taxizentralen noch gerichtlich mehr oder weniger erfolgreich gewehrt. Das geht hier sicherlich nicht mehr – Zeit das eigene Geschäftsmodell endlich mal zu hinterfragen.

MyTaxi und der Datenschutz

Des Deutschen liebsten Thema, insbesondere wenn es darum geht, fortschrittliche Technologien zu blockieren. Natürlich werden mein Name, Bild, Telefonnummer und Standort an den Fahrer übermittelt – so weiß er wo ich bin, kann mich notfalls kontaktieren und niemand schnappt mir mein bestelltes Taxi weg. Seinen Namen bekomme ich ebenfalls – perfekte Voraussetzungen für eine stressfreie Fahrt. Wem das nicht passt, der kann sich ja gerne weiter winkend an die Straße stellen – und mal versuchen bei der Taxizentrale ohne Nennung des Namens ein Fahrzeug zu bekommen.

Ich jedenfalls werde weiter MyTaxi nutzen und hoffe, dass nach und nach immer mehr Städte dazu kommen. uber hat eine gute Grundidee geliefert, MyTaxi hat eine für den deutschen Markt vernünftige Entwicklung abgeliefert. Mal schauen, wie’s dort weiter geht.

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